Meine Mama heißt Constanze, ist am 03.04.1981 in Lutherstadt Wittenberg geboren. Bis sie meinen Papa kennengelernt hat, hat sie in Stralsund gewohnt. Zum Glück hat ja Papa dann bei Mama angerufen (sie arbeitete im Call Center, Telekom) ich glaub wegen seinen Anschluss. Mama hat ihn natürlich angegraben (hat sie mir mal abends verraten aber nicht weiter sagen ist ein Geheimnis, wenn mein Papa das erwähnt streitet sie das immer ab) und dadurch hat sich das alles so entwickelt wie es jetzt ist. Mama und Papa kennen sich jetzt ein Jahr. Am 3 Juni wohnen wir ein Jahr hier zuhause....
Und nun erzählt euch Mama wie es zu dieser Geburt kam und weil ich so zeitig bin/war.
Danke mein Sohn das ich auch mal darf. In der Nacht vom 05. zum 06 Oktober habe ich Wehen bekommen (jetzt kann ich es mir erklären was es für Schmerzen waren). Damals konnte ich das nicht zu ordnen und habe gedacht es sei mein Darm. Am 6.10.07 war ich noch einkaufen und habe das nötigste im Haushalt gemacht. Irgendwann konnte ich gar nicht mehr. Ich wollt abends mit deinem Papa noch weg gehen, bisschen feiern aber ich kam nicht weiter als vom Sofa bis zur Toilette, das sind vielleicht 3 m. Ich hatte auf einmal starke Blutungen, meine Tränen kullerten auch ohne ende. Ich habe dies schließlich deinem Papa erzählt. Meine Schwägerin war auch da, wir haben sofort einen Termin bei meinen Frauenarzt gemacht, es war um 17 Uhr und das am Samstag. Wo wir da waren hieß es nur noch sofort ins KKH, der Muttermund ist 5 cm offen. Im Auto wurden die Wehen stärker (wie ich später mit bekam, hat sie mir vor einigen Tagen erst gesagt, ahnte meine Schwägerin da schon etwas). Im KKH angekommen, ab in den Kreissaal, da war der Muttermund schon 8 cm offen. Ich habe noch einen flotten Wechsel der Hebammen mit bekommen. Meine Hebamme hieß Janina, der Doc hieß Reinhold (auf Ihn war ich gar nicht gut zu sprechen). Mein Muttermund war nicht weich genug, was auch normal ist im 7 Monat, also hatte er versucht ihn weich zu machen. Man das tat weh, ich glaub mein Schreihen hat man im ganzen KKH gehört. Die Fruchtblase musste auch angestochen werden weil sie nicht alleine platzen wollte. Den Dammschnitt habe ich auch noch bekommen (ohne Betäubung) das doofe dabei war, der Schnitt wird ja eigentlich gemacht wenn eine Wehe kommt, nur hatte ich keine mehr zu diesem Zeitpunkt. Somit habe ich dem lieben Herrn Doktor eine runter gehauen (alles unbewusst- kann mich nur noch vom erzählen her Bruchweise dran erinnern.) Alex sollte auf natürlichem Weg kommen, wie gesagt sollte. Er wollte mit dem Gesicht voraus, das durfte er nicht. Es hieß nur noch Schmuck ab, Bett wechseln... Ich merkte nur noch wie ich Fahrstuhl gefahren bin, im OP auf eine warme Liege gelegt wurde und wie mich ein grosser Arzt angesehen hat... ab da an weis ich nichts mehr...
Aufgewacht bin ich wieder in einem dunklen Raum, musste auf dem Rücken liegen. Mein Mann und meine Schwägerin (Hiltrud) waren da. Ich durfte nicht wissen wie es Alexander ging. Mein einziger Spruch an meinen Mann war "Schatz kaufst du morgen Windeln?". Ich kann mich nicht mehr an seine Antwort erinnern. Alexander soviel wie mir erzählt wurde ist um 21.52 Uhr geboren, inkl. Reanimieren. Janina hat mir später noch ein Bild von Alex gebracht, konnte allerdings nichts erkennen.
Frühs bzw. ich schätze mal mitten in der Nacht wurde ich verlegt auf eine andere Station. Ich habe nicht geschlafen, es hieß nur "Frau Matthes Sie müssen ganz fest an ihren kleinen Sohn denken". Schlafen konnte ich nicht. Frühs bin ich dann zu meinen Sohn, sollte mich anziehen. Ging jedoch nicht, hatte sehr starke Blutungen. Ich bekam ein Schmerzmittel und wurde mit dem Rollstuhl zu meinem Sohn gebracht. Ich weis nicht mehr was da auf der ITS passiert ist, ob ich geweint habe oder irgendwas anderes gemacht habe. Ich weis nur noch das die Ärztin kam und gesagt hat das es schlecht um meinen kleinen Mann steht und das ich fest an ihn denken soll. Alle Nase lang kam jemand mit der Nottaufe, die wir geblockt haben. Alex sollte richtige getauft werden, in einer Kirche. Die kommenden Nächte habe ich auch nicht geschlafen, beim Fernsehen war ich immer mit den Gedanken bei meinen kleinen Sohnemann. Ich bin jeden Tag einige Stunden bei meinen kleinen Engel gewesen und die Botschaften die mich erreichten waren ganz schön Herzzerreisend aber zum Glück hatte ich meinen Mann an meiner Seite. Er hat vieles Abgefangen und mir schonend bei gebracht, ich bin so froh das ich ihn habe.
Später habe ich mal gefragt warum Alex so früh kam. Es hieß, das ich eine Infektion im Fruchtwasser hatte und Alexander sich darüber angesteckt hat.
Wir sind jeden Tag 2-3 mal zum KKH gefahren, unseren kleinen Engel sehen, mit ihm Kuscheln, ihn einfach nur in unsere Arme schließen und sehen das er gut voran kommt.
Später wo Alex kein Infusionen mehr hatte, habe ich meinen Sohn regelmäßig gesucht. Die Schwestern haben den kleinen Schatz immer mit sich rum getragen. Er war ja auch Stationsliebling und Hahn im Korb.
Wir fahren noch so oft wie es geht ins KKH, nur damit die Schwestern sehen wie sich ihr Liebling entwickelt. |